Linea Vinterberg
Grunddaten
- Name
- Linea Vinterberg
- Amt
- keines
- Status
- Neonat
- Clan
- Toreador
- Generation
- 10
- Erschaffer
- Erschaffungszeitpunkt
- 25.12.1975
Spielerdaten
- Spieler
- Franziska Gerschler
- Spielt seit
- 01.2026
- Domäne
- Isarauen
Menschlicher Hintergrund
- Wann wurdest du geboren?
- 03.02.1950
- Woher stammst du?
- München
- Hattest du Familie? und lebt diese noch?
Mein Vater Joseph war angestellter Schreiner aus München. Meine Mutter Anna war Kriegsflüchtling aus Breslau und half in einer Wäscherei aus.
Ich hatte drei Geschwister, meinen älteren Bruder Walter und die beiden jüngeren Schwestern Sabine und Monika.
Über den Verbleib meiner Familie weiß ich nichts, da ich keine Kontaktmöglichkeit zu ihnen hatte.
[Spielerwissen: Eltern sind verstorben, Geschwister leben unspektakuläre bürgerliche Leben. Walter lebt noch in der Nähe von München, Sabine hat nach Norddeutschland geheiratet und Monika lebt zurzeit in Stuttgart.]- Was waren deine rpägende Erlebnisse als Mensch
Ich wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geboren und erinnere mich noch gut an den Zustand der Stadt in meiner Kindheit – an die vielen Kriegsversehrten und die materielle Not. Ein prägendes Erlebnis meiner frühen Tage war, wie ich in einer Seitenstraße einen beschädigten, aber immer noch wunderschönen Konzertflügel auf der Straße stehen sah, den jemand weggeworfen hatte. Ich hätte ihn so gerne gerettet, aber meine Mutter Anna zog mich weiter.
Ansonsten verlief meine Kindheit und Jugend recht unspektakulär. Wie viele katholisch erzogene Mädchen meiner Zeit war ich stark in den Haushalt und die Pflege meiner jüngeren Geschwister eingebunden, während mein älterer Bruder deutlich mehr Freiheiten hatte. Mit den Jahren verbesserte sich die materielle Situation unserer Familie allmählich und meine Jugendjahre waren eher von Optimismus und einer dankbaren Atmosphäre geprägt.
Ich liebte Musik, aber leider hatten meine Eltern wenig Verständnis für meine musikalischen Ambitionen. Immerhin schenkten sie mir zu meinem fünfzehnten Geburtstag eine Gitarre, mit der ich fortan jede freie Minute verbrachte. Trotz der behüteten Kindheit kam ich über meine Schulfreundin Mira schließlich in Kontakt mit der neu aufkommenden Rockmusik Ende der 1960er Jahre. Meine Eltern waren natürlich strikt dagegen – aber ich ging trotzdem mit Mira zu jedem Rockkonzert in München, das wir irgendwie erreichen konnten. Dies inspirierte mich nur noch mehr und ich begann, erste eigene Lieder auf der Gitarre zu komponieren, die ich aber aus Schüchternheit niemandem zeigte.
Besonders nachdem ich mit siebzehn eine Anstellung als Kellnerin in einem Münchner Café bekam, wurde mein Freiheitsdrang immer größer. Ich wohnte allerdings noch bei meinen Eltern, als ich am 13. Juni 1969 zum Konzert einer mir bis dahin unbekannten irischen Rockband namens THE RED HOUNDS im „Big Apple“ in Schwabing ging. Verhängnisvollerweise war Mira an diesem Tag krank, also ging ich allein, weil ich das Konzert einfach nicht verpassen wollte.
Viele Erinnerungen habe ich nicht mehr an diesen Abend. Eine junge, rothaarige Frau, die wohl zur Band gehörte, lief durch die Menge und verteilte Drinks an andere Mädchen. Die Songs waren nicht sonderlich gut, aber die Stimmung im Raum war fantastisch: aufgeladen – hitzig, fast elektrisch. Die Band sprühte vor Energie, und ich erinnere mich, wie mir plötzlich ein roter Schleier vor die Augen fiel, während hinter mir eine Prügelei ausbrach.
Normalerweise wäre ich nach dem Konzert brav nach Hause gegangen. Doch an diesem Abend regte sich etwas in mir – eine innere Rebellin, die ich bis dahin kaum gekannt hatte. Das letzte, woran ich mich erinnere, ist das unwiderstehliche Lächeln des Sängers und Leadgitarristen Sean, als er mir die Hand reichte und mich nach dem Konzert auf die Bühne zog.
- Wer waren die wichtige Personen für dich als du noch lebtest
Vampirischer Hintergrund
Gouhl-Zeit
Insgesamt war ich drei Jahre mit den Hounds unterwegs.
Erlebnisse als Gouhl
Ja. Ich wachte am nächsten Tag nach dem Konzert im Tourbus auf. Alles war abgedunkelt. Die rothaarige Frau, Jenny, beglückwünschte mich, dass ich jetzt Teil der Crew sei. Drei Tage später hatte mich Sean zu seiner Ghoulin gemacht. Er nannte mich “Lizzie”, in Anspielung auf Thin Lizzy... wie ich bald darauf herausfand, war Jenny ebenfalls Ghoulin und gehörte dem Schlagzeuger Rufus. Alle Bandmitglieder waren irische Brujahs, die mit ihren Ghoulen praktisch die ganze Zeit tourten.
Ich verkaufte Merch, brachte die Groupies Backstage und wurde nach ein paar Monaten zur Songwriterin befördert, nachdem Sean mich mit seiner Gitarre “erwischt” hatte. Offiziell kamen die Lieder natürlich immer noch von der Band selbst.
Das erste Album aus meiner Feder, RED HARVEST, wurde ein echter Hit, vor allem in Irland und Großbritannien. Der erfolgreichste Song, THE DULLAHAN RIDE, hielt sich im Frühjahr 1970 wochenlang in den Charts.
Es folgten Tourneen und ein zweites Album, THE FIDDLER’S KISS, das den Erfolg auf Skandinavien, die Niederlande und teilweise Westdeutschland ausweitete. Die Gigs wurden exzessiver, die Hounds immer unkontrollierbarer. Immer häufiger gab es dadurch Konflikte mit den lokalen Fürsten, wenn etwa ein Groupie die wilde Nacht nicht überlebte. Die Zeit war intensiv und ich erinnere mich sehr gerne daran zurück – aber ich weiß auch noch, wie viel Angst ich hatte und merkte, wie mir das Leben auf Tour an die Substanz ging. Wäre Sean nicht gewesen, wäre ich sicherlich zerbrochen, aber er und sein Blut hielten mich in diesem Wahnsinn am Leben.
Während ich gerade am dritten Album arbeitete, hielten wir im August 1973 auf Tournee in Stockholm. Obwohl es ein Mittwochabend war, war die Location völlig ausverkauft. Im Publikum waren nicht nur die üblichen jungen Folk-Rock-Fans, sondern auch eine Gruppe junger Brujah, für die die Pale Hounds und vor allem Sean ein absoluter Held waren.
Sean erkannte seine Fans und heizte die Stimmung immer weiter an. So ein Konzert habe ich nie wieder erlebt. Nach kurzer Zeit fielen alle im Publikum übereinander her und bildeten eine ununterscheidbare Melange aus Gewalt, Sex und Blut. Und dann… immer mehr Blut. Plötzlich begannen die ersten Menschen zu schreien, versuchten, auf die Bühne zu klettern, um sich vor den Brujah in der Crowd zu retten. Die Hounds waren jedoch selbst viel zu aufgeheizt. Sean rief nur noch “Harvest time!” und die Band stürzte sich auf die Gäste auf der Bühne.
Ich stand wie im Schock am Eingang. “This is bad”, dachte ich nur noch. “Very bad.”
Als der Sheriff des Primogenrats eintraf, war ich fast die einzige im Raum, die noch stand. Alle anderen waren tot, bewusstlos oder schliefen ihren Blutrausch aus. Vor mir lag der gebrochene Körper eines blonden Mädchens, das ich – immer noch pflichtbewusst – daran gehindert hatte, die Location zu verlassen. Kieran, der Bassist der Band, hatte ihr in einem Wimpernschlag das Genick gebrochen.
Der Sheriff, Jakob, wie ich später erfuhr, muss die markerschütternde Angst in meinen Augen gesehen haben. Er befahl mir, mitzukommen, während seine Begleiter begannen, die verstreut liegenden Vampire zu pfählen und Verletzte von Leichen zu trennen. Es war am Ende der Nacht, trotzdem nahm man sich die Zeit für mein Verhör.
Machen wir es kurz: mein Weinen und Flehen brachte rein gar nichts. Die lokale Brujah-Gang wurde mehr oder weniger sofort zum Tode verurteilt und hingerichtet. Mit den Hounds war die Sache komplizierter, da alle Mitglieder einflussreiche Ahnen hatten und tatsächlich auch schlichtweg Fans in den Reihen des Primogenrats zahlreicher Domanen hatten. Die Verhandlungen dauerten wochenlang.
„Offiziell“ kam es bei dem Konzert zu einem technischen Effekt, bei dem Teile der Bühne auf das Publikum fielen – und leider der Sänger Sean ebenfalls starb. Inoffiziell musste ich mit ansehen, wie Sean vor dem Primogenrat hingerichtet wurde. Meine Welt zerbrach in diesem Moment in tausend Scherben. Alle Ghule der Band wurden konfisziert, darunter auch ich.
Wieder ist es nur eine Hand, an die ich mich erinnere: Sie führte mich aus dem Raum und gehörte Elias Eklund, Musikproduzent und Toreador-Primogen von Stockholm. Er nahm mich als seinen Ghoul auf und freute sich überschwänglich über seinen „Fang“, als er herausfand, dass ich die Songwriterin hinter dem Erfolg der Pale Hounds war. Das Kind einer einflussreichen Brujah wurde neuer Sänger der Hounds, aber seltsamerweise konnten sie nie an ihre früheren Erfolge anknüpfen…
Ich wiederum verbrachte von nun an meine Zeit in Tonstudios und Hinterzimmern in Stockholm und schrieb mir für Elias die Finger wund. Kleiner Fun Fact: Die meisten Songs von ABBA ab 1973 stammten mindestens in Teilen von mir.
Die Erschaffung
Nach dem Welterfolg von „Mamma Mia“ machte Elias mir ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk: für meine Verdienste hatte er vom Primogenrat die Erlaubnis eingeholt, mich zu seinem Kind zu machen.
Am Juldagen erhielt ich meine Umarmung von Elias. Die Euphorie der folgenden Wochen werde ich nie vergessen. Er gab mir auch meinen neuen Namen, Linnea, nach der schwedischen Nationalblume aus Lappland. Meinen Nachnamen durfte ich selbst wählen. Zunächst hatte ich das Gefühl, es endlich „geschafft“ zu haben und wirklich dazuzugehören. Dass ich dafür erst sterben und wiederauferstehen musste, nahm ich billigend in Kauf, in der Hoffnung, endlich aus meinem Schattendasein heraustreten zu können.
Erlebnisse als Vampir
Bald jedoch stellte sich Ernüchterung ein, als sich herausstellte, dass sich an meinem Alltag recht wenig änderte. Ich musste weiterhin Songs für Elias’ Projekte schreiben, nur bekam ich nun zusätzlich Unterricht von ihm. Immer noch hielt er mich recht abgeschottet von der restlichen Gesellschaft der Vampire in Stockholm. Es dauerte Jahre, bis er mich zum ersten Mal zu einem Fest mitnahm und ließ mich dort dann auch selten aus seinen Augen. Erst Ende der 1980er Jahre erlaubte Elias mir schließlich, einen eigenen Ghoul zu haben. Dank Mikael hatte ich nun endlich mehr Freiraum, musste jedoch auch feststellen, dass Elias mich aus gutem Grund abgeschottet hatte: die Camarilla hatte in Schweden nicht sonderlich viel Einfluss, sodass mein Bewegungsradius weiterhin begrenzt blieb.
2018 fiel schließlich auch Elias’ Aufmerksamkeit weg, als er den Primogenrat erneut überzeugen konnte, ein Kind erschaffen zu dürfen – falls sich jemand wundern sollte, was damals mit Avicii passiert ist…
Gleichermäßig erleichtert wie enttäuscht gab ich nach und nach meine Arbeit an Elias’ neues Lieblingskind ab. Nur allmählich begann ich, in meinem untoten Dasein neue Ziele zu finden. Eines davon: mich aus den Fängen meines Ahnherren zu befreien. Die folgenden Jahre arbeitete ich an meiner Freiheit, mit Erfolg: im September 2025 wurde ich vom Primogenrat in Stockholm endlich freigesprochen.
Die Limitationen Schwedens nagen jedoch an meinem Gemüt. Gerüchte erzählten von einer starken Camarilla-Präsenz in meiner Heimat. Und gerne wüsste ich, was aus meiner Familie geworden ist… und aus Mira.
Zeit für die Heimkehr.
linnea_vinterberg_teil-2_824.pdfArchetypen
- Wesen
- Verhalten
Clansnachteil
Nachteil
Raserei-Trigger
Rötschreck-Trigger
Ressourcen
- Wohnsitze
- Kapital
- Gouhle
- Einfluss
- Jagdmethode
Fähigkeiten & Werte
- Menschlichkeit
- 7
- Willenskraft
- 9
- Blutpunkte
- 14
Disziplinen
- Auspex
- 3
- Geschwindigkeit
- 1
- Präsenz
- 1
- Blut-Anker
Kampfattribute
- Robustheit
- 10
- Zähigkeit
- 5